Gran Canaria – Tag 6

Heute morgen machte ich beim Getränkeregal im Supermarkt bekanntschaft mit einer großen Kakerlake, die aber rasch wieder unter dem Regal verschwand. Die Frage war dann nur, wer mehr Angst hatte - ich oder die Kakerlake? Im Vergleich zu meinem Besuch auf Gran Canaria vor 10 Jahren, schienen diese Tierchen fast ausgerottet zu sein. 

Diese Woche hatte ich bisher nie einen Ausflug gemacht, täglich war ich am Strand. Mir war das egal, schließlich wollte während dieser Woche nur relaxen. Mit Schrecken stellte ich aber auch fest, dass morgen bereits mein letzter Tag hier auf der Insel sein würde. 

Nach einer kurzen Nacht, hatten wir, das crazy Trio und ich, beschlossen das Aqualand zu besuchen, einem Spassbad mit vielen Wasserrutschen wie im Alpamare, mit dem Unterschied, dass hier alles Outdoor war. Fand den Wasserpark solala, die Preise viel zu hoch. Schlussendlich wär ich doch lieber an den Strand gegangen. Trotzdem hatten wir Spass beim rutschen.   

Da der Park bereits um 17 Uhr schliesste, war danach Shopping im Yumbo angesagt. Parfums, Pflegeprodukte oder was zum anziehen - da fand jeder etwas. Plötzlich klingelte mein Handy. "Wer ruft mich denn hier an?", fragte ich mich. Es war Jürgen. Ich freute mich riesig, seine Stimme wieder zu hören und die Erinnerungen an unsere erste Begegnung schienen wieder ganz nah zu sein. Eins war klar, wir mussten uns einfach baldmöglichst wieder sehen. 

Nach der Shoppingtour gingen Stefano, Bruce, Robert und ich einen Aperitif in einem der vielen Cafes trinken. Ich war fix und fertig, so kaputt war ich vom heutigen Tag. Ich würde mich erst eine Stunde hinlegen, bevor wir essen gingen. Das wäre auch kein Problem gewesen, denn die anderen drei brauchten viel mehr Zeit im Bad für ihr Styling. 

Doch als ich im Hotel war, fühlte sich mein Kopf feurig heiß an und schmerzte auch. Und als das Termometer erhöhte Körpertemperatur anzeigte, beschloss ich, im Hotel zu essen und danach gleich ins Bett zu gehen. Das teilte ich auch den anderen mit.

Entweder hatte ich heute zu viel Sonne erwischt oder es fehlte mir an genügend Schlaf. Das wäre auch kein Wunder, denn schließlich ging ich immer erst in den frühen Morgenstunden zu Bett und war um 9 Uhr bereits wieder auf, damit ich es zum Frühstück schaffte. Und tagsüber machte ich mit den Dreien alles andere, als nur ruhig an der Sonne zu liegen. 

Bevor ich ins Bett ging, nahm ich ein fiebersenkendes Mittel. In der Nacht wachte ich total verschwitzt auf, ich fror am ganzen Körper. Jetzt war genau das eingetroffen, was ich auf keinen Fall wollte: Alleine in den Ferien und dann noch krank werden.