Zwei Arten von Vorstellungsgesprächen

In den fast 7 Wochen als Arbeitsloser hatte ich 7 Vorstellungsgespräche. Wenn aus 100 Bewerbern 5 zu einem Gespräch eingeladen werden – und ich habe im Schnitt pro Woche ein Gespräch – tönt das doch sehr vielversprechend. Auch wenn es bisher aus unterschiedlichen Gründen nicht ganz gereicht hat, bin ich und vorallem mein Personalberater vom RAV sehr zuversichtlich, dass ich bald einen neuen Job habe.

Während meiner Stellensuche hab ich die Erfahrung gemacht, dass es zwei Arten von Vorstellungsgesprächen gibt, bei denen oft zwei Vorgesetzte und der Stellensuchende anwesend sind:

Bei Vorstellungsgespräch A gibt es einen strukturierten Ablauf. Zuerst wird die Firma kurz vorgestellt, danach ein Fragekatalog durchgegangen und zum Schluss genauer auf die Tätigkeit der ausgeschriebenen Stelle eingegangen. Oft gibt es eine zweite Runde, in der man einen halben oder ganzen Tag in der Firma ist. Hier geht es darum, sich gegenseitig besser kennenzulernen und abzuschätzen, ob man in diese Firma passen würde.

Bei Vorstellungsgespräch B wirkt alles viel lockerer. Man ist sofort mit allen per Du. Die Vorgesetzten erzählen von ihrer Firma, was sie alles machen, sogar von ihrem eigenen Werdegang. Man wird völlig zugetextet und bekommt soviele Informationen auf einmal. Selbst kommt man praktisch gar nicht zu Wort (man muss den Vorgesetzten fast ins Wort fallen, damit man von sich auch mal etwas erzählen kann).

Ehrlich gesagt gefällt mir Variante A besser. Auch wenn man total ausgequetscht wird und vieles über sich erzählen muss, weiss die Firma schlussendlich mehr über die Person, die sie einstellen möchten bzw. ob die Person den Anforderungen gerecht werden kann. Anfangs war es etwas schwierig für mich, von mir zu erzählen, aber nach ein paar Gesprächen wird es immer einfacher, denn die Fragen sind immer die gleichen wie z.B.:

  • Erzählen Sie mir was über sich.
  • Was sind Ihre Stärken?
  • Was sind Ihre Schwächen?
  • Warum möchten Sie diesen Job?
  • Wo möchten Sie in fünf Jahren stehen?
  • Erzählen Sie mir etwas über ihre größte Herausforderung.
  • Was hat Sie an diesem Unternehmen interessiert?
  • Worauf sind Sie besonders stolz?
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    100 mögliche Fragen hat jobblog.ch detailliert aufgeführt.