Schädliche Langzeitfolgen des schwulen Lebens

Meine Mutter kommt im tiefsten Inneren immer noch nicht wirklich mit meinem Schwul sein klar. Sie informiert sich daher regelmässig über christliche Literatur zum Thema. Klar, dass in solchen Broschüren "schwul sein" als schlecht hingestellt wird. Vor mir liegt nun die Broschüre "Befreiung aus dem Homo-Gefängnis". Bereits auf der ersten Seite der Einleitung wird die Homosexualität negativ dargestellt:

Wir werden [...] auf schädliche Langzeitfolgen des schwulen Lebens hinweisen.

Nach der Genfer Studie "Santé gaie" können 70% der Homosexuellen ihre sexuelle Orientierung nicht wirklich akzeptieren (nach diesem Büchlein wohl noch mehr), 63% leiden unter Einsamkeit (und Heteros nie?), 41% litten in den letzten 12 Monaten an mehrwöchigen depressiven Zuständen, 22% hatte in dieser Zeit über einen Selbstmord nachgedacht und 19% haben sogar einen Selbstmordversuch hinter sich. Und weiss nicht wieviele landen in der Drogenszene.

2009_04_30

Aber es kommt noch besser:

Die Partnerzahl wächst mit zunehmendem Alter. [...] führt dazu, dass einzelne Schwule im Laufe ihres Lebens mit hunderten anderen Männern Sex haben. [...] Viele Schwule entwickeln sexuelle Abhängigkeiten, die zu schnellem Sex [...] nötigen. [...] Viele Schwule erleiden schwere körperliche Schäden. HIV und AIDS kommen im Homo-Millieu noch immer überproportional vor [...] Einer von sechs Schwulen ist HIV-positiv. Die Schwächung der Muskulatur des Darmausgangs ist eine weitere Folge der unnatürlichen Sexualität. Die peinlichen Folgen entwürdigen die Schwulen und treiben viel von ihnen in den Selbstmord.

Weiter muss ich diese Broschüre gar nicht lesen. Ich reg mich nur darüber auf, was ich da lese. Du kannst Dein Leben auch als Heterosexueller kaputt machen, in dem Du in der Drogenszene oder im Sexmillieu landest. Und an die Herausgeber Familienlobby: Hört auf mit solcher Literatur, um uns Schwule oder deren Angehörige zu verunsichern! Auch Schwule können ein normales Leben führen. Und jetzt weg damit...