Ein Leben ohne Arbeit

Diesen Artikel hab ich am 5. Februrar dieses Jahres begonnen zu schreiben. Damals war ich noch angestellt und ahnte nicht, dass ich 4 Monate später in dieser Situation – ein Leben ohne Arbeit – sein werde. Nur: Ohne Arbeit, weniger Geld (zum Glück gibt es das RAV und die Arbeitslosenkasse, wo ich mich sofort angemeldet hatte). Nachdem ich so nah dran war, einen Job zu bekommen, hat es schlussendlich doch nicht geklappt. Ich bin weiterhin auf Jobsuche. Trotzdem will ich mich jetzt nicht für jede Stelle bewerben. Mein Traumjob könnte ich in einer Werbeagentur finden, weil ich diesen Bereich der grafischen Branche noch nicht kenne. Nach der Kündigung Ende März war ich sehr zuversichtlich, dass ich nahtlos eine neue Stelle antreten werde. Doch leider hat es nicht geklappt. Der Gedanke, einfach mal einen Monat lang den Sommer zu geniessen ist nicht schlecht. Doch was ist, wenn es zwei, drei oder noch mehr Monate werden? Was ist, wenn der ganze Sommer so verregnet ist? Irgendwann wirds langweilig, nicht zu arbeiten. Und ich hab das Gefühl, dass es auch immer schwieriger werden wird, einen geeigneten Job zu finden. Aber ich lasse mich keineswegs entmutigen und bewerbe mich weiterhin.

Beitrag, den ich am 5. Februrar 2010 schrieb (aber bisher nicht veröffentlichte):
Menschen werden beschäftigt. Ihr ganzes Leben lang. Zuerst lernen Sie als Babys vieles von Ihren Eltern, dann gehen sie zur Schule und später zur Arbeit. Warum arbeitet man? Um Geld zu verdienen, um Steuern zu bezahlen, um zu leben? Ohne Arbeit kann man zwar leben, aber sehr bescheiden. Man arbeitet fast das ganze Leben. Einige eifern ihrer Karriere entgegen, anderearbeiten aufs Wochenende hin. Die Arbeit kann ein Krampf sein. Das beginnt schon morgens, wenn man aufstehen muss, obwohl man müde ist. Man nervt sich über Öv's, wenn der Arbeitsweg plötzlich länger ist. Manchmal ist man müde und man könnte am Arbeitsplatz fast einschlafen. Aber es muss weitergehen. Man muss arbeiten – über 8 Stunden am Tag (die einen mehr, die anderen weniger). Wie wäre ein Leben ohne Arbeit? Ein Leben, in dem Geld keine wichtige Rolle spielt? Könnte man so ein Leben sinnvoller gestalten oder würde es langweilig werden? Ein steht fest: Ich werde noch über 30 Jahre arbeiten müssen. Und das ist noch ziemlich lange...